Lange Nacht der Demokratie in Augsburg war voller Erfolg

 
15.10.2021

Demokratie-Sessions, Infostände und Konzert mit Rapper Roger Rekless: Am 2. Oktober 2021 drehte sich bei der Langen Nacht der Demokratie in Augsburg alles ums Thema Demokratie.

„So viele spannende Menschen!“ „Tolle Gespräche.“ „Überraschende Fakten.“ Das Interesse und die Resonanz der rund 600 jungen Menschen, die bei der Langen Nacht der Demokratie in der Stadtbücherei Augsburg mit verschiedensten Akteuren der Demokratie-, Queer- oder Antirassismusszene ins Gespräch kamen, war überwältigend.

Am Vorabend des Tags der Deutschen Einheit war die Lust der Jugendlichen, die Welt mitzugestalten, im gesamten Haus spürbar. Sie haben zukunftsträchtige Ideen geboren, gespannt den Meinungen und Bedenken bei verschiedenen Talkrunden gelauscht, die eigenen Werte einer Prüfung unterzogen und ihren Horizont erweitert. „Die kreativen Angebote der über 30 teilnehmenden Organisationen wurden intensiv und mit Spaß genutzt – das zeigt, dass sich eben auch Jugendliche mit ihren Themen aktiv in unsere Demokratie einbringen möchten“, resümiert Teresa Jetschina, Vorsitzende des Bezirksjugendring Schwaben, der die Lange Nacht nun schon zum dritten Mal veranstaltete.

Unter dem Motto „Und Jetzt?“ ging es nicht nur um die Meinung der Besucherinnen und Besucher, wie es nach eineinhalb Jahren Pandemie weitergehen soll, sondern auch ums Mitmachen, Netzwerken und aktive Austauschen zu aktuellen Themen wie Verschwörungsmythen, Extremismus, Flucht und Vertreibung, soziale Ungleichheit oder Umweltfragen. „Ich bin gekommen, um zu sehen, wo ich mich selbst einbringen kann. Jetzt fällt mir die Auswahl schwer“, so ein junger Besucher. Das gesamte Haus der Stadtbücherei Augsburg wurde von den verschiedensten Organisationen mit Workshops und Mitmachständen bespielt. So sah man die Jugendlichen über das deutsche Schulsystem, über Fake News und mit Jess Schönrock, Autorin von „Verliebt in Leander“, über LGBTQ*-Themen diskutieren. Die BLZ präsentierte ihr vielseitiges Programm. Die Besucherinnen und Besuches unseres Standes konnten sich am Demokratie-Glücksrad versuchen und tolle Preise gewinnen. Zusätzlich gab es die Möglichkeit, Angebote der Landeszentrale zu testen und auch mit nach Hause zu nehmen.

Bereits zum Auftakt ermunterten die beiden Schirmherrinnen Eva Weber, Oberbürgermeisterin der Stadt Augsburg, und Renate Deniffel, Jugendbeauftragte des Bezirks Schwaben, die Jugendlichen, mit ihren Themen nicht locker zu lassen und sich einzumischen. „Grundlage für die Demokratie ist es, miteinander im Gespräch zu sein. Das gilt insbesondere auch für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Politik“, so Eva Weber. Sie forderte auf, Wünsche und Bedürfnisse kund zu tun, bei der Langen Nacht der Demokratie, aber auch über alle Kanäle der Stadt oder direkt in ihrer zukünftigen Sprechstunde für Kinder und Jugendliche. Dies bekräftigte Renate Deniffel: „Die Perspektive der Jugend ist entscheidend. Wir brauchen die ungefilterte, direkte Inspiration von den Jugendlichen, ihre Ideen, Vorschläge und Lösungsansätze“.

Den Abschluss des Abends bildete David Mayonga aka Roger Rekless. Amüsant aber auch erschreckend schilderte er seine eigenen Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung, die er in seinem Buch „Ein Neger darf nicht neben mir sitzen“ verarbeitet. Gemeinsam mit den Augsburger Gruppen Open Afro Aux und der Black Community Foundation ging es direkt in den Publikums-Talk. Hier sind sich zum Ende alle einig, dass das Gespräch miteinander und eine antirassistische Erziehung der Schlüssel für eine wirklich offene Gesellschaft ohne Rassismus sind. Meinungen und Menschen widmet der Deutsch Rapper auch seine Musik, mit der er sagt, was ihm wichtig ist: „Wir sind nur eine Spezies. Also sei doch Mensch!“.


Wertebündnis Bayern

Die „Lange Nacht der Demokratie“ ist ein Projekt des Wertebündnis Bayern.

Seit der Gründung im Jahr 2010 hat sich das Wertebündnis Bayern zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt. Mittlerweile vereint das Bündnis 190 Organisationen aus allen gesellschaftlichen Bereichen, darunter Kirchen, Religionsgemeinschaften, Lehrer- und Elternverbände sowie Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

2015 wurde das Wertebündnis mit der Gründung der Stiftung durch den Freistaat Bayern zukunftsfähig gemacht. Aufgabe der Stiftung ist es, das Wertebündnis zu unterstützen, um auch in Zukunft die für den Zusammenhalt in einer demokratischen Gesellschaft relevanten Werte ins Bewusstsein zu rufen.

Die Landeszentrale ist seit 2021 Mitglied im Wertebündnis
 

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